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Statt Frust |
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Grund dafür ist das Resultat aus Hersfeld. Die Hessinnen unterlagen gegen den Drittletzten aus Mainzlar und machten keine Punkte gegenüber den Lipperinnen gut. Eine Tatsache, die HSG-Manager Harald Wallbaum frohlocken ließ: "Das war trotz der Niederlage ein Riesenschritt Richtung Klassenerhalt. Wir haben bei vier ausstehenden Spielen fünf Punkte Vorsprung zum Relegationsplatz, und Hersfeld hat noch so schwere Spiele wie in Trier und Leipzig." Allerdings wären ihm wie Trainer Lutz Müller noch ein, zwei Punkte zur Sicherheit lieber, um alles klar zu machen.
"Der Sieg ist sicher um einige Treffer zu hoch ausgefallen", urteilten in Leverkusen sowohl Müller als auch Bayer-Coach Renate Wolf. In der Tat: Es war mehr drin für die HSG am Sonntagnachmittag: Der Tabellenneunte schaffte einen Start nach Maß und führte schon nach wenigen Minuten mit 3:1. "Vor allem kämpferisch haben wir heute überzeugt", bilanzierte Müller, und der Spielverlauf gab ihm Recht.
In der Folgezeit kam Leverkusen, das auf seine Torschützenkönigin Lina Spalviene wegen einer Blinddarmentzündung verzichten musste, zwar besser ins Spiel. Blomberg ließ sich aber auch durch einen 6:12-Rückstand nach 20 Minuten nicht entmutigen, setzte ein technisch ausgereiftes Tempospiel dagegen und hielt sich zur Pause mit 13:16 alle Möglichkeiten offen.
Und tatsächlich sah es nach dem Wechsel zunächst so aus, als wollten Müllers Spielerinnen, bei denen vor allem Nadine Krause im Rückraum zu gefallen wusste, den Spieß noch umdrehen. 16:16 nach 33 Minuten die Mienen auf der Leverkusener Bank verrieten die Verunsicherung der Gastgeberinnen. Um so unverständlicher aber, dass sich die HSG gerade in dieser entscheidenden Phase des Spiels durch vor allem individuelle Fehler selbst um die Früchte der Arbeit brachte. Statt weiterhin die Angriffe überlegt zu Ende zu führen, ließ sich das Team auf Zweikämpfe ein und eröffnete so den Leverkusenerinnen die Chance zu Tempogegenstößen.
Auch die Verwertung der Chancen ließ zu wünschen übrig. Mehrmals scheiterten Grunow, Krause sowie Gabriela Köhler-Korandova an der glänzend aufgelegten Bayer-Keeperin Debbie Klijn. Auch Daniela Stratmann ließ sich von der Nervosität anstecken. "Dennoch denke ich, dass uns dieses Spiel nicht zurückwerfen wird", erklärte Lutz Müller, der im Vergleich zum vorwöchigen Auftritt seiner Truppe in Dortmund der Mannschaft "eine deutliche Leistungssteigerung" attestierte.
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